Die aktuelle Lage rund um das Corona-Virus hat gezeigt das schnelles Handeln in Krisenzeiten nicht nur wichtig sondern auch möglich ist. Doch die umgreifende Pandemie wird nicht die letzte Krise sein mit der wir uns beschäftigen müssen. Die neoliberale Sparpolitik und ihre Auswirkungen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich, der Umgang mit geflüchteten Menschen vor unseren geschlossenen Grenzen, die Schere zwischen Arm und Reich, die Wiederherstellung unserer Grundrechte und der Klimawandel, in dem wir uns befinden, werden uns beschäftigen.
Darum kann aus der aktuellen Krise nur eine Lehre gezogen werden: Die Notwendigkeit einer radikalen, sozial-ökologischen Umgestaltung unserer Produktions- und Lebensweise ist unumgänglich, wie die Bewahrung und Erweiterung unseres Gesundheits- und Sozialsystems, unserer Grundrechte, einen solidarischen Umgang mit geflüchteten Menschen sowie eine bedingungslose Absicherung der menschlichen Grundbedürfnisse.
Das nötige Geld für die Finanzierung geeigneter Maßnahmen ist vorhanden. So schnell wie es möglich war Geld für die aktuelle Krise bereitzustellen, so schnell könnte auch das Geld für eine umfassende Transformation bereitgestellt werden. Finanziert durch eine Erbschafts- und Vermögenssteuer.
Nützen wir die Chance die uns die Krise bietet.
Fordern wir das Notwendige!
Mayday 2020: Demonstration in Linz findet nicht statt!
Schweren Herzens möchten wir euch mitteilen, dass wir als Bündnis „Alternativer 1. Mai – MayDay Linz“ nun endgültig beschlossen haben, heuer nicht wie gewohnt zur traditionellen 1. Mai Demonstration auf der Landstraße und der Kundgebung am Linzer Hauptplatz aufzurufen.
Wir sind uns bewusst wie wichtig der 1. Mai als Kampf- und Feiertag der Linken und Arbeiter*innenbewegung ist, besonders auch in Hinblick auf die neuen politischen Zustände und Herausforderungen der aktuellen Krise. Wachsam werden wir verfolgen und dafür kämpfen, dass die Einschränkungen bei den Grund- und Freiheitsrechten nur kurzfristig bleiben, die richtigen Lehren aus dem „Corona-Lockdown“ gezogen werden und nicht ein Großteil der Bevölkerung die Kosten der Krise wieder bezahlen muss. Die ersten Lockerungen hinsichtlich Ausgangsbeschränkungen sind schon in Sicht und es wäre völlig unverständlich, wenn immer mehr Geschäfte und die Gaststätten wieder öffnen oder Menschen in der Produktion arbeiten müssen, aber das Grundrecht auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit eingeschränkt bleiben würde. Unsere traditionelle Demo zum „alternativen 1. Mai in Linz“ wäre aber auch bei einer Erlaubnis durch die Behörden nicht die bunte, vielfältige und freundlich-fröhliche Ansammlung der linken und alternativen Szene aus Linz bzw. Oberösterreich. Viel zu sehr würden uns die behördlichen Auflagen und Corona-Maßnahmen daran hindern. Was aber nicht ausschließt, dass der öffentliche Raum nicht für kleine(re) Aktionen, die den Gesundheitsschutz respektieren, genutzt werden kann. „Nur“ die klassische alternative 1. Mai-Demo findet heuer, genauso wie die anschließenden öffentlichen Festveranstaltungen, leider nicht statt.
👉 Es wird aber hier auf dieser Webseite und auf unserem facebook-Kanal ➡ facebook.com/ErsterMaiLinz/ einige Aktivitäten und Statements mit unseren Forderungen und Ansichten vor und am 1. Mai geben.
👉 Am Feiertag selbst gibt es zudem um 11:00 Uhr auch eine österreichweite Online-Demo, organisiert von der KPÖ: ➡ facebook.com/events/238086360715244/
👉 Mit den Hashtags #maydaylinz oder #mayday2020AT kannst du dich mit deinen Fotos, Videos oder Statements an den Online-Aktivitäten beteiligen.
👉 Darüber hinaus möchten wir mit euch gemeinsam um 18:00 Uhr ein Konzert geben, macht eure Fenster auf und lasst die „Internationale“ in ganz Österreich erklingen. Teilt eure Videos dazu!
✊ Wir bleiben widerständig und standhaft, auch wenn der 1. Mai heuer anders sein wird als sonst. Wir werden und müssen wohl zukünftig noch öfters auf die Straße gehen und für ein besseres Leben für alle demonstrieren.
Der nächste 1. Mai kommt bestimmt!
(Linz, 24.4.2020)
Und was machen wir heuer am 1. Mai?
Der 1. Mai als Feier- und Demonstrationstag war und ist immer auch ein wichtiger Tag für politische Rechte, für Versammlungsfreiheit und für das Recht auch auf der Straße die Meinung sagen zu können. Er wurde in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen gegen die Herrschenden erkämpft und dann im Faschismus wieder verboten.
Wie gehen wir nun damit in der aktuellen Situation um? Wollen wir am 1. Mai in Linz neben Aktionen im Internet – bei aller gebotener Vorsicht und Schutzabstand – auch sichtbare Aktionen auf der Straße „als Massenmedium“ setzen?
Schreibt uns hier als Kommentar, auf facebook, eine PN oder mail eure Meinungen und Vorschläge. Wir wollen sie bei unseren nächsten Beratungen berücksichtigen!
(Linz, 7.4.2020)
Falls wir mit Kreide am Boden mehrere Felder mit den nötigen Sicherheitsabständen markieren, kann sich jeder Positionieren ohne den anderen zu gefährden.
ich werd jedenfalls auf den hauptplatz gehen und dort allein oder mit anderen die Internationale singen …
Wann singen sie, ich singe mit
Super!!! Hoch die internationale Solidarität!!!
Wann? Wo?
Die 1 Mai demos sind wichtig und das mann diese 2020 nicht macht ist eine Schande! Da sieht mann wie leicht es ist die Menschen zu unterdrücken und ihnen die Freiheiten weg zu nehmen! Dieses Virus ist nicht gefährlich und trotzdem haben die Medien es geschafft Panik und Angst zu verbreiten. „Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren“