Mayday 2022: Yes we care! Geld für Soziales statt für Rüstung

Linz, Sonntag, 1. Mai 2022:
– 11:00 Uhr, Schillerpark, Treffpunkt
– 11:30 Uhr, Landstraße, Demo
– 12:00 Uhr, Hauptplatz, Kundgebung

Weitere Fest- und Feierveranstaltungen:
– 13:00 Uhr, Kapuzinerstraße 36, KV KAPU: Gulasch am Harald Renner Platz
– 14:00 Uhr, Melicharstraße, Mai- und Straßenfest der KPÖ Linz

Frieden ist nicht alles. Aber ohne Frieden ist alles nichts!

Der 1. Mai war immer auch ein Tag für Frieden, Internationalismus und Völkerverständigung. Nun herrscht wieder ein schrecklicher Krieg in Europa und Menschen leiden, sterben und flüchten. Der Krieg hat einmal mehr vor Augen geführt, wie zerbrechlich und unsicher die globalen Verhältnisse sind und wie schnell sie sich noch weiter verschlechtern können. Klima, Krieg, Migration – die Krisen unserer Zeit verschmelzen miteinander. Ihre Ursachen und ihre Folgen umfassen buchstäblich den Erdball und verlangen dringend humanistische und solidarische Antworten. Ohne Frieden rücken aber alle Bemühungen für mehr Gerechtigkeit und einer globalen Systemwende in noch weiterer Ferne.


Was muss sich ändern? Alles!

Das russische Putin-Regime ist ohne Zweifel das derzeit aggressivste, reaktionärste und chauvinistischte Regime in Europa. Es hat einen verbrecherischen Angriffskrieg begonnen und trägt die alleinige Verantwortung für die Folgen des Krieges. Aber machen wir uns nichts vor. Der Weg von Putin zu anderen Potentaten dieser Welt, wie sie nun alle heißen, ist nicht so weit. Oligarchie und reaktionäre Politik, die sich auch militärische Mitteln bedient, gibt es auch anderswo. Auch sind inakzeptable Doppelstandards bei der Beurteilung von Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen anderer, je nach eigener Interessenslage, nicht nur bei autoritären Regimen beliebt. Die Mächtigen überall auf dieser Welt wollen so weiter machen wie bisher. Sie wollen ihren Reichtum und Ansprüche weiter erhalten und werden gegebenenfalls dafür auch Kriege führen. Sie wollen weiter aufrüsten und noch mehr Geld in die Armeen stecken. Sie wollen nicht die Erderhitzung bekämpfen, sondern weiter die natürlichen Ressourcen für Profite zerstören. Sie wollen weiter eine Welt, die so ungleich und ungerecht bleibt, wie sie ist und wie sie in der Menschheitsgeschichte noch nie war.


Wir werden in einer Welt leben oder in keiner Welt.

Es wird immer deutlicher: Die heutige Zivilisation kommt zunehmend an ihr Ende. Die Frage ist nur, wie dieses Ende aussehen wird! Die menschliche Zivilisation kann in maximaler Kapitalverwertung, verheerender ökologischer Zerstörung, Nationalismen, neuen Faschismen und Kriegen untergehen. Oder es entsteht eine neue Zivilisation, die ein grundsätzlich anderes Verhältnis der Menschen zu sich selbst, zueinander und zur äußeren Natur begründet.

Der 1. Mai, als internationaler Tag der Arbeiter*innenklasse mit einer langen Geschichte, zeigt auch deutlich: Ohne uns, ohne den vielen ohne Besitz, Einfluss und Macht, gab es keinen Fortschritt und wird es auch in Zukunft keinen geben. Wir müssen uns zusammenschließen, egal woher wir kommen, egal woran wir glauben, was und wer wir sind. Nur gemeinsam überwinden wir die Ohnmacht. Der 1. Mai ist unser Tag! Er verbindet die Vereinzelten, stärkt die Verunsicherten, schafft Solidarität.

  • Für Frieden und Abrüstung, gegen völker- und menschenrechtswidrige Kriege! Wir wollen eine Welt der Völkerverständigung mit einer internationalen und europäischen Sicherheits- und Friedensordnung.
  • Für globale Gerechtigkeit, gegen den unermesslichen Reichtum einiger weniger auf Kosten der Mehrzahl der Menschheit. Wir wollen eine solidarische Gesellschaft und Welt, in der jeder Mensch ein existenzgesichertes Leben führen kann.
  • Für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, gegen autoritäre Entwicklungen und Unterdrückung. Gleichberechtigung und Menschenrechte nehmen wir ernst. Sie gelten für alle und überall. Wir wollen Verhältnisse, in denen keine Menschen über andere Menschen mehr herrschen.
  • Für Klimagerechtigkeit, gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen für den Profit einiger weniger. Wir wollen leben in einer intakten Umwelt, in der unser Planet, die Natur, Pflanzen und Tiere geschützt werden.
  • Für ein gutes und friedliches Leben für alle!

(Linz, 25.3.2022)

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Impressionen Mayday 2022 – Alternativer 1. Mai in Linz